Genuss

Snackification

Klingt komisch, schmeckt aber gut


Text: Stefanie Gomoll
Fotos: Donkey Products, Oatsome, istock.com/Arx0nt/MarynaVoronova/vaaseenaa

Erst Coffee to go und jetzt auch noch Essen on the run? Die Antwort lautet: jein. Zwar ist der neue Food-Trend „Snackification“ eine Antwort auf unsere immer mobilere, flexiblere Arbeitswelt, die ein Drei-Gänge-Menü zur Mittagszeit nahezu unmöglich macht. Aber schließlich kann uns keiner verbieten, die neuen Mini-Mahlzeiten mit Genuss und Muße zu verspeisen. Und gesünder als typische Zwischenmahlzeiten wie Schokoriegel oder Chips – hektisch zwischen zwei Terminen „eingeworfen“ – sind Burger, Bowls oder Ramen auf jeden Fall.

Den Begriff „Snackification“ erläutert die renommierte Ernährungsexpertin Hanni Rützler in ihrem aktuellen Food-Report 2020. „Snacks lösen mehr und mehr die traditionelle Speisenfolge auf“, so die Österreicherin. Seit über 25 Jahren hat die Autorin und bekennende Genießerin den Wandel unserer Esskultur im Blick – und ein ausgeprägtes Gespür für Trends. Aktuell beobachtet sie, wie sich unser Essverhalten zunehmend dem Rhythmus unseres Arbeitsalltags anpasst. Frühstück, üppiges Mittagessen und Abendbrot – diese klassischen drei Mahlzeiten lassen sich immer weniger mit flexiblen Arbeitszeiten vereinbaren. Schon gar nicht, wenn sie wie früher an feste Zeiten geknüpft sind. Für Snackification gibt’s keinen festen Stundenplan, Spontanität ist angesagt. Deshalb wird auch in vielen Familien das gemeinsame Essen höchstens noch abends zelebriert. Schließlich sind die Kinder in der Ganztagsschule und Mama steht schon lange nicht mehr als Hausfrau am Herd. Darüber hinaus üben immer weniger Menschen körperlich anstrengende Tätigkeiten aus. Genau für die wäre aber eine reichhaltige Mittagsmahlzeit gedacht. Wer dagegen vorm Rechner sitzt, der braucht eher Brainfood als Schweinebraten und ist mit Mini-Mahlzeiten oder „Mimas“, wie Hanni Rützler sie nennt, deutlich besser bedient. Gleichzeitig steigt das Bewusstsein für eine ausgewogene, gesunde Ernährung. Klar, der Gang zur Pommesbude ist nach wie vor ein Klassiker, aber es gibt immer mehr gastronomische Konzepte, die auf die Ansprüche der modernen Stadtmenschen reagieren. Kleinere Portionsgrößen, flexiblere Öffnungszeiten, aber eben auch gesündere Zutaten. 

Für Snackification gibt’s keinen festen Stundenplan, Spontanität ist angesagt.

Besonders im Trend liegen etwa hochwertige Burger – gerne auch mal vegan –, sowie Suppen und Salate. In vielen deutschen Städten eröffnen inzwischen auch Ramen-Bars, die das beliebte Soul- und Streetfood der Japaner servieren. Ramen bestehen grundsätzlich aus vier Bestandteilen: einer kräftigen Brühe, einer Würze, Nudeln und verschiedenen Einlagen oder Toppings. Aber auch hawaiianische Poke Bowls mit vielfältigen Zutaten wie roh mariniertem Fisch, Algen und Edamame-Bohnen oder die vegetarischen Buddha Bowls geben gute „Mimas“ ab. Ebenso wie Tapas und Mezze, wie sie aus der spanischen und arabischen Küche bekannt sind. Überhaupt liegen fast alle Gerichte, die bei den immer beliebteren Food Trucks über die Theke gereicht werden, voll im Snackification-Trend. Überschaubare Portionsgrößen, frisch zubereitet und gerne mit internationalem Touch lassen sich perfekt unterwegs, auf der nächsten Parkbank oder auch beim gemeinsamen Meeting mit Kollegen verspeisen. Bei der großen Auswahl lässt es sich jedenfalls locker durch den Tag snacken. Morgens ein Smoothie oder leckerer Frucht-Bowl, mittags ein frischer Salat und abends ein wärmendes Süppchen. Die Grenze zum Fast Food ist übrigens durchaus fließend. Schnell soll es bei der Snackification schließlich auch gehen. Aber der Fokus liegt stärker auf hochwertigen, gesunden und nachhaltigen Zutaten. Zwischen einem Billigburger oder einem individuell zubereiteten mit Biofleisch liegen schließlich Welten. Wem das jetzt trotz der hohen Qualität einfach alles zu schnell geht, der kann ja zumindest am Wochenende mal einen Gang raufschalten. Das gemeinsame Essen mit der Familie und Freunden an der liebevoll gedeckten Tafel zelebrieren. Nicht einfach nur satt werden, sondern sich richtig viel Zeit für den Genuss und gute Gespräche nehmen. Gesnackt wird dann wieder am Montag. 

Rezept-Tipps

Käpt’n Protein

Zutaten

  • 40 g Käptn Blaubeer von Oatsome
  • 120 g Skyr Joghurt (ungesüßt)
  • 60 g Banane
  • 30 g Heidelbeeren
  • 20 g Cashews
  • 15 g weißes Mandelmus
  • 15 g Fitness Topping von Oatsome

Zubereitung

Für den extra Protein-Kick mischst du 40 g Käptn Blaubeer in 120 g ungesüßten Skyr Joghurt. Mit den angegebenen Zutaten kannst du deine Bowl nach Belieben toppen und dekorieren – fertig ist dein Protein Käptn!

Geballte Beerenpower

Zutaten

Zubereitung

Den Bowl-Mix einfach wie mit 140 ml Wasser anrühren und mit den angegebenen Zutaten toppen. Beim Dekorieren sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt!

Mit dem Code „ABGEFAHREN10“ erhalten Sie –10% auf Ihre Bestellung* bei Oatsome.

*Mindestbestellwert 14,95,- €. Gültig bis Ende Dezember 2020.

RAW-Energy-Balls mit Super Greens

Zutaten

  • 30 g Kürbiskerne
  • 100g Mandelmus
  • 50 g Cashewnüsse
  • 1 TL Super Greens von PURYA
  • 1 TL RAW Protein von PURYA
  • 1 Schuss Apfelessig
  • 1 Knoblauchzehe

Zubereitung

Die herzhaften RAW-Energy-Balls lassen sich super easy zubereiten. Im Mixer die Kürbiskerne mahlen, bis sie nur noch kleine Stücke sind. Dann Mandelmus, Cashewnüsse, Kürbiskerne, Super Greens und RAW Protein Pulver, einen kleinen Schuss Apfelessig, eine Knoblauchzehe, Salz und Pfeffer im Mixer cremig rühren. Die Masse zu kleinen Bällchen formen und in die vorgemahlenen Kürbiskerne rollen. Die herzhaften Energy Balls halten sich ca. 4 Tage im Kühlschrank.

Süßlupinen-Hummus

Zutaten

  • 3 EL Süßlupinen Protein von PURYA
  • 100 g Kichererbsen
  • 2 EL Olivenöl
  • etwas frische Petersilie
  • etwas Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer
  • Currypulver
  • Pflanzenmilch bei Bedarf

Zubereitung

Den Bowl-Mix einfach wie mit 140 ml Wasser anrühren und mit den 3 EL PURYA Süßlupinen Protein mit 100g Kichererbsen, etwas frischer Petersilie, 2 EL Olivenöl, einer Knoblauchzehe, etwas Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Currypulver im Mixer zu einer cremigen Masse rühren. Gegebenenfalls etwas Pflanzenmilch dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Fladenbrot, Knäckebrot oder einfach als Dip mit frischem Gemüse genießen.